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Hochschule Augsburg Campus 3

Wettbewerb Campus 3 Hochschule Augsburg

 

Auf dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt bzw. Prinz-Karl-Kaserne soll der dritte Campus der Hochschule Augsburg entstehen. Als weiterer innerstädtischer Satellitenstandort westlich zum zentralen Bibliothekscampus „Am Brunnenlech“ sowie dem Campus „Am Roten Tor“ bildet der Campus 3 den fußläufig erreichbaren Abschluss des Clusters. Eine besondere Qualität bildet dabei die zentrale Lage aller Standorte als urbaner Begegnungsraum von Studierenden und der Stadt und deren Bewohnern.

 

Städtebau & Integration in das Umfeld

Als Aneinanderreihung von Plätzen und lenkenden bzw. richtungsweisenden Räumen bildet der Campus 3 den neuen Auftakt am nord-östlichen Rand des Prinz-Karl-Viertels. Ein öffentlicher Platz, gefasst durch die Von-der-Tann-Straße, Hochfeldstraße sowie dem erhaltenswerten baumbewachsenen Biotop als Grünfläche, lädt als pulsierender Auftakt zum Aufenthalt und Austausch für Studierende und Bewohner ein. Hier soll die Möglichkeit einer „Urban-Gallery“ geschaffen werden um beispielsweise Studierenden der Fakultät für Gestaltung im Rahmen der Werkschau eine öffentliche Plattform zu bieten. Von dort aus führt der Weg, durch das Atrium des Hauptbaukörpes mit Community-Area und Study-Area, zu einer kleinen Piazzetta mit einer Dachplatanengruppe und oberirdischen Parkierungsmöglichkeiten. Als übergeordnetes Gestaltungsmotiv wird der Bodenbelag an den Streifenbelag des Campus „Am Brunnenlech“ angelehnt. Dieser erfährt durch gestreute Becken aus Basalt-Splitt mit Sitzmöglichkeiten und wiederkehrenden Gruppen aus Dachplatanen identitätsbildende Aufenthaltsqualitäten an unterschiedlichsten Stellen des Quartiers. Der halböffentliche und richtungsweisende Raum zwischen Office-Area und Research-Area lenkt den Besucher weiter zum neu geschaffenen Prinz-Karl-Platz welcher mit der angedachten KiTa als internes Bindeglied zwischen dem angrenzenden Wohnquartier, Kriegerdenkmal und Campus wirkt. Beide Hauptplätze des Campus vernetzen sich mit den Ost-West Achsen für Fußgänger der bestehenden Wohnquartiere.

Architektur & bauliche Campusentwicklung

Als kommunikatives Bindeglied zwischen Baukörper und dem öffentlichen Auftakt zum Campus dient die Community-Area mit einem transparenten, gläsernen Forum im Erdgeschoss. Entlang dem zweigeschossigen Audimax und direkt an das Forum angegliedert befindet sich die Cafeteria, welche über Galleriegeschosse, bis hin zu einer optionalen Dachterrasse die vertikale und halböffentliche Verbindung im Gebäude einleitet. Die Research-Area wird in einem Split-Level-Konzept aus überhöhten Werkstätten und Projekträumen mit normaler Geschosshöhen angedacht. In den kompakt organisierten Baukörpern des Campus 3 dienen so verbleibende Dachflächen als verdeckte Technikflächen oder flexible Reserveflächen zu bedarfsgerechten Anpassung oder Nutzung für Urban-Gardening. Der verbindende Prinz-Karl-Platz ermöglicht die autarke Realisierung von Campus und KiTa und schafft mit seiner Vernetzung zum Wohnquartier einen integrativen Ansatz für das Quartier. Für die qualitativen und vielfältigen Weiterentwicklung des Areals wird angedacht die Baukörper in weiteren Architektenwettbewerben zu präzisieren.

Parkierung

Primär unter dem Hauptbaukörper mit Community-Area und Study-Area, der Piazzetta und in Teilen der Research-Area verbindet eine Tiefgarage alle Baukörper des Campus miteinander. Die oberirdische Parkierung wird an eingangsnahen Schlüsselstellen angedacht und kann bei Bedarf durch Parkierungsmöglichkeiten für den ruhenden Verkehr in den angedachten Grünstreifen zum öffentlichen Straßenraum hin ergänzt werden. Als Weitblick auf diesen Flächen E-Mobility-Konzepte oder auch Car-Sharing Angebote einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Campusentwicklung Rechnung tragen. Über das ganze Areal gestreut und den Besucherströmen angepasst finden sich Fahrradstellplätze unterstützt von zwei zentralen Fahrradparksystemen welche von filigranen Glasdächern, wettergeschützt und sensibel in den öffentlichen Räumen positioniert werden.